“Glasfaser gehört die Zukunft!” – ein großes Versprechen. So manches Argument ‘pro FTTH’ liegt direkt auf der Hand, andere ergeben sich erst auf den zweiten Blick. Teil 1 und Teil 2 machten den Anfang – hier nun 11 weitere Argumente.

  1. Immer mehr vernetzte Geräte
    Die Zahl der vernetzten Geräte im Haushalt wächst kontinuierlich: Vom Thermostat im Smart Home, über den viel zitierten selbst bestellenden Kühlschrank, hin zur IP-Webcam zur Überwachung des Vorgartens. All diese Geräte benötigen einen stabilen Internetanschluss.

    Auch wenn nicht jedes einzelnes Gerät große Bandbreiten benötigt, so kommt über die Masse der Geräte schon einiges zusammen. Bei vielen Anwendungen wird der Upload zunehmend wichtiger, da die Daten ins Netz gestreamt werden, wie eben bei der IP-Webcam.

    Hier spielt die Glasfaser erneut ihre Vorteile aus – mehrere hundert MBit/s sind auch im Upload kein Problem.

  2. Die Tarife für Glasfaser sind marktüblich
    Auch wenn FTTH sicherlich noch für viele Bürger technologisches Neuland ist, so sind die Tarife von der Kostenstruktur mit den klassischen DSL- oder Kabelangeboten vergleichbar. Allerdings fangen die angebotenen Geschwindigkeiten oftmals erst da an, wo die Konkurrenz aufhört.

    100 MBit/s sind der Einstieg, 200 MBit/s die Regel und wer 1.000 MBit/s haben möchte… kein Problem.

    Vergleicht man dann mal den “Preis pro MBit/s”, so ergibt sich ein klarer Preis-/Leistungssieger: FTTH!

  3. Glasfaser ist Infrastruktur wie Wasser, Licht und Strom
    Wer heute ein neues Haus baut, setzt Versorgungsanschlüsse wie Trinkwasser, Abwasser, Elektrizität und beispielsweise Gas für Wärme und Heizung schlichtweg als gegeben voraus. Und bei der Telekommunikation? Ach ja, beim T-Punkt muss man ja auch nochmal vorbei – wegen der Kupferstrippe!

    Von wegen! In der angestrebten “Gigabit-Gesellschaft” ist ein breitbandiger Glasfaseranschluss Voraussetzung für die Teilhabe – insbesondere in ländlichen Regionen!

    Leider sieht die Realität auch 2018 noch anders aus. Dennoch… die Zeit für das Kupferkabel ist abgelaufen. Selbst die Telekom verbaut in (größeren) Neubaugebieten zumeist schon FTTH – alles andere wäre mit Blick auf die Zukunft auch grob fahrlässig!

  4. Ultra-HD – das TV-Format der Zukunft
    Auch beim Fernsehen geht die Entwicklung stetig weiter. Die “schwarz-weiß”-Zeiten sind längst vorbei, die Zukunft heißt Ultra-HD. Technisch nochmals eine Steigerung um den Faktor 4 zu “Full-HD”. So werden statt 1.920 x 1.080 – im besten Fall bei Full-HD – bei Ultra-HD nun 3.840 x 2.160 Bildpunkte übertragen. Das Ergebnis: ein gestochen scharfes Bild.

    Der für Europa maßgebliche Satellitenbetreiber Astra hat aktuell exakt zwei Ultra-HD-Sender im Angebot: Pearl.TV und QVC – beides Home Shopping Sender. Durchaus nachvollziehbar aus Sicht dieser beiden Sender bietet Ultra-HD doch die beste Bildqualität für die Produktpräsentation.

    Serien und Filme sind allerdings bei Astra bislang nicht in Sicht.
    http://www.astra.de/19941587/fragen-und-antworten-zu-ultra-hd

    Anders beim Streaming-Platzhirsch Netflix: knapp 200 Filme und Serien werden dort in Ultra-HD angeboten. Ein halbwegs passabler Internetzugang ist allerdings Voraussetzung: 25 MBit/s müssen schon sein – mit “bis zu” 16 MBit/s per DSL bleibt das Filmvergnügen in Ultra-HD leider aus.
    https://www.4kfilme.de/alle-4k-filme-und-serien-auf-netflix/

    Ach ja… Pearl.TV hat die Zeichen der Zeit schon erkannt. Den Shopping-Kanal gibt es parallel zum Sat-Angebot auch als Ultra-HD (4K) – Livestream auf Youtube. Natürlich auch nur mit adäquater Bandbreite. https://www.youtube.com/watch?v=u8OHNX9Uhj4

  5. Weitere TV-Sender schnell und einfach

    TV über das Internet ist fast schon ein alter Hut. Nahezu jeder (freie) TV-Sender bietet sein Programm parallel als Livestream an, dazu kommen noch die Mediatheken der einzelnen Sender. Wer alles aus einer Hand möchte, kann auf Streamingdienste wie beispielsweise waipu.tv oder Zattoo zurückgreifen. Ein gutgemachter Anbietervergleich findet sich auf Netzwelt.de.

    Vereinzelt werden heute schon Programmteile ausschließlich über das Internet übertragen. Während Olympia 2016 in Rio hat das ZDF mehrere zusätzliche Livestreams eingerichtet, welche sich thematisch ausschließlich den Entscheidungen in den Randsportarten, wie beispielsweise Bogenschießen gewidmet haben. (Weitere Infos bei ‚Bogensport Extra‘)

    Weiteres Highlight der Olympischen Spiele war die Übertragung als VR-360°-Bild. Interessierte Zuschauer konnten praktisch direkt im Geschehen Platz nehmen. Das ist wirklich mittendrin, statt nur dabei. Weitere Infos bei vr.zdf.de

    Aufgrund der Kostenvorteile bei der Verbreitung als Live-Stream, im Vergleich zu Satellit oder Antenne, dürfte es absehbar sein, wann der erste Sender kommt, welcher ausschließlich per Internet empfangbar ist.

    Wohl dem, der schon heute die entsprechende Bandbreite zur Verfügung hat – die Zukunft wird kommen!

  6. Internetanbindung ist der entscheidende Standortfaktor
    Wohnen im Grünen, ländliche Idylle, keine Parkplatzsorgen. Alles nur halb so viel wert und nicht zukunftsfähig, wenn der entscheidende Standortfaktor nicht stimmt: die Bandbreite des Internetanschlusses. Schon heute lassen sich Immobilien in ländlichen Regionen nur schwer vermieten, wenn die Internetanbindung nicht stimmt.

    Viele Pendler benötigen einen leistungsstarken Internetanschluss für Ihre Arbeit im HomeOffice. Sind zwei Immobilien in Lage und Ausstattung auf gleicher Höhe, gibt die Bandbreite des Internetanschlusses den Ausschlag.

    Es ist die Teilhabe der ländlichen Bevölkerung am modernen Leben. Das Internet ist einfach nicht mehr wegzudenken, daher ist die Bandbreite auch eben so entscheidend. Das gilt natürlich im Besonderen für die jüngere Generation, aber nicht ausschließlich. Auch älteren Mitbürger bietet das Internet ganz neue Möglichkeiten.

    Eine starke Glasfaserinfrastruktur kompensiert beispielsweise auch einen Teil anderer Mangeleffekte wie z. B. die fehlenden Ärzte auf dem Land. Hier ist die Telemedizin eine sinnvolle Ergänzung in der ärztlichen Grundversorgung für die Bevölkerung.

    Eine leistungsstarke Anbindung an das Internet ist grundsätzlich für alle Firmen, aller Branchen zunehmend wichtig. Und wenn die langfristig nicht mehr stimmt, wandern sie über kurz oder lang ab.

    Nicht unbedingt in die Stadt, sondern oftmals einfach nur in die Nachbargemeinde – wo Bürgermeister und Rat heute verstanden haben, wie wichtig eine schnelle Glasfaserinfrastruktur für die Zukunft der Gemeinde ist und entsprechend breitbandige Anschlüsse problemlos verfügbar sind.

  7. Schule online
    Auch die Schulwelt ändert sich radikal – zumindest in anderen Ländern. Deutschland steht hier noch ganz am Anfang. Ebenso wie das Internet im Alltag Einzug gehalten hat, wird auch der digitale Wandel der Schule unaufhaltsam sein.

    Auf der Agenda stehen Themen wie digitale Lehrinhalte, interaktive Smartboards, zentrale Lernplattformen und BYOD (bring your own device = Schüler bringen ihre eigene Hardware mit).

    Aber mit welcher Technik sollen an einer großen Schule die diese hunderte(!) Geräte ans Netz gehen? 16 MBit/s auf Kupfer Klingeldraht können wir da definitiv ausschließen. Auch hier die hauchdünne Glasfaser die Lösung des Problems.

    Eine besondere Herausforderung wird in diesem Kontext sicherlich noch die Administration der entsprechenden IT-Infrastruktur werden. Während es selbst bei mittelgroßen Firmen bereits eine IT-Abteilung gibt, müssen in den Schulen vielerorts die Lehrer selbst die Technik regeln – sozusagen nebenberuflich.

    Das kann und wird nicht gutgehen, wenn diese Infrastruktur “unterrichtskritisch” wird. Allerdings bin ich mir sicher, dass es in jeder Schule auch wirklich clevere Schüler gibt, die sich mit der Technik auskennen – und auch mit deren Schwachstellen. Auch hier wird es sicherlich eine Weiterentwicklung geben und zwar in Richtung Schülerstreiche 4.0.

  8. Digitalisierung und Industrie 4.0
    Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen voran, keine Branche bleibt davon verschont. Wobei ‘verschont’ die negative Sichtweise auf das Thema ist. Die Digitalisierung bietet mindestens so viele Chancen, wie Risiken – meiner Meinung nach sogar deutlich mehr Chancen.

    Mit Blick auf das Thema Glasfaser ist dabei hervorzuheben, dass speziell im produzierenden Gewerbe der Grad der Vernetzung stetig zunimmt – dies nicht nur firmenintern, sondern auch firmen- und standortübergreifend.

    Dabei nehmen die Datenmengen kontinuierlich zu und müssen nahezu in Echtzeit zwischen den an der Produktion beteiligten Firmen ausgetauscht werden können. Zudem laufen diese Produktionsprozesse heute oftmals global ab. Fällt die IT aus, steht faktisch die Produktion still.

    Zuverlässige und breitbandige Netzwerkverbindungen sind die Adern moderner Produktionsprozesse. Die beste Basis für langfristige sichere Investitionen: Glasfaser.

  9. Bandbreite als Basis für Innovationen
    Es ist ein bisschen ‘Henne-Ei’-Problem. Was ist zuerst da? Anwendung oder Bandbreite?
    Eins ist klar: Die Bandbreite des Netzes war oftmals der entscheidende Faktor für viele Entwicklungen. Beispiele gefällig?

    Netflix und Youtube gäbe es nicht, hätte man die Entwicklung der Modems bei 2.400 Baud beendet – nach dem Motto, reicht ja, wenn wir Text flott übertragen können. Mediatheken mit 4.800er-Modem? Funktioniert nicht. Dabei ist des einen Chance, des anderen Tod: Videotheken sind ausgestorben wie die Dinosaurier – auch genauso schlagartig. Es war allerdings kein Komet, sondern breitbandige Internetanschlüsse, die ihnen den Todesstoß versetzten.

    Holidaycheck mit einem 14.4er-Modem? Virtuelle Rundgänge durch das Traumhotel und den Strand schon mal per Google Earth checken? Nur in Ihrer Phantasie. Sie würden auch heute noch den Neckermann-Katalog wälzen und dürfen sich überraschen lassen, was genau mit “fußläufig gut zu erreichen” gemeint ist. Und was den Preis der Reise angeht: Selbstverständlich hat das ortsansässige Reisebüro den besten Preis – Sie können eh nicht vergleichen.

    Briefe schreiben ist auch heute noch eine schöne Sache und kommt hoffentlich auch nicht aus der Mode. Zusammen mit dem Telefon (… Warum hat sich das eigentlich durchgesetzt? Morsen war doch schon ganz ok?! …) kann man prima mit den 300 km entfernten Großeltern in Kontakt bleiben. Und wenn es dieses Jahr klappt, sieht man die Enkelkinder ja zu Weihnachten. Skypen mit 28.8er-Modem? Haha.

  10. Wettbewerb ist gut für alle Kunden
    Kennen Sie das: Jahrelang und gebetsmühlenartig kämpft man vor Ort um einen schnelleren Internetanschluss. Doch leider, leider geht es nicht. Die Telekommunikationsunternehmen beteuern nachdrücklich wie gerne sie doch helfen würden, dennoch geht es genau in Ihrem Ort leider nicht. Wirklich schade.

    Kommt dann plötzlich ein weiterer Anbieter vor Ort ins Spiel, ist man überrascht, was plötzlich dann alles doch geht. Konnten bei der letzten Anfrage vor wenigen Monaten keine 16 MBit/s sicher zugesagt werden, sind binnen weniger Monate auf einmal (bis zu) 100 MBit/s möglich? Wie kann das sein?

    Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit dem zuvor erwähnten neuen Anbieter. Ah ha… der verlegt Glasfaser bis in Haus… mindestens 200 MBit/s und teurer als der alte Anbieter ist der auch nicht. Dagegen sieht das alte Kupferkabel aber ganz schön alt aus.

    Einziger Vorteil der beim Update der Kupfertechnik – seitens des Kunden sind in der Regel keine Arbeiten erforderlich. Bestenfalls ein neuer Router und – schwupps – ist das Internet wieder richtig schnell – für HEUTE sicherlich ein prima Sache.

    So belebt Konkurrenz das Geschäft und auch die Kunden die HEUTE noch nicht von der Glasfaser überzeugt werden konnten, erhalten eine halbwegs zeitgemäße Internetanbindung. Aber reicht das auch noch MORGEN?

    Deshalb lassen Sie sich nicht blenden: Glauben Sie nicht den bunten Werbeprospekten. Echte Glasfaser ist drin, wenn in der Wohnung Licht aus dem Kabel kommt! Sonst ist es keine Glasfaser, sondern Glasfaker!

  11. Das Internet geht nicht mehr weg
    Fakt ist: Das Internet ist da und es geht auch nicht mehr weg – genau wie Strom, Atomenergie, Flugzeuge, und noch 1.000 andere Erfindungen der letzten 100 Jahre.

    Das Internet hat so viele Dinge im Alltag der Menschen verändert – merklich oder klammheimlich. Lesen Sie noch den Anzeigenmarkt in der Zeitung oder suchen eine neue Wohnung schneller und zielgenauer bei Immobilienscout & Co?

    Ein neues Auto soll her? Fahren Sie noch zum Händler, wälzen Kataloge und führen langwierige Gespräche mit dem Verkäufer? Oder klicken Sie schon Ihre Wunschausstattung online zusammen und nehmen virtuell Platz.

    Sicherlich hat sich nicht immer alles zum Positiven entwickelt. Dennoch überwiegen meiner Meinung nach ganz klar die Vorteile und die Zukunft ist das, was wir draus machen.

    Das Internet hat unsere Welt und unsere Art zu leben verändert. Bei dem Einem mehr, bei dem Anderen weniger, teils auch sicher eine Generationenfrage. Mein Sohn ist 10, in seiner Welt war das Internet schon immer da – er kennt es gar nicht anders.

    Sie sind der Meinung, ich übertreibe? Soooo wichtig ist das Internet nun auch wieder nicht?!
    Dann ziehen Sie doch mal den Stecker Ihres Router und deaktivieren Sie die mobilen Daten bei Ihrem Handy.
    Sie werden überrascht sein, wie Ihre Welt dann aussieht – versprochen!

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