“Wie bitte? Glasfaser? Nein, das können Sie nicht beauftragen!”

So endete mein Gespräch im T-Punkt im Sommer 2009. Ich war mitten im Hausbau und wollte „nur mal kurz“ den Telefonanschluss beauftragen. Die Straße in meinem Baugebiet war sowieso aufgerissen, warum also nicht gleich Glasfaser beauftragen? Naive Denke, zumindest damals. Also fügte ich mich und unterschrieb einen normalen Telefonanschluss. Allerdings damals schon wissend, dass die Zukunft der Glasfaser gehört. Ich werde mich wohl etwas gedulden müssen, dazu später mehr.  

Carlo Notz in aller Kürze

  • 1974 in Krefeld geboren
  • verheiratet, ein Sohn 9 Jahre
  • HR-IT-Spezialist mit Schwerpunkt SAP HCM seit 1999
  • seit 30 Jahren online – alle Entwicklungen mitgemacht Hardware vom Akustikkoppler bis zum FTTH-Anschluss Software von der Mailbox bis zum WWW
  • Initiator von “Glasfaser für Kerken”. Die erfolgreiche Bürgerinitiative für den Glasfaserausbau in der Gemeinde Kerken.

Die Jahre vergehen …

Sieben Jahre später flattert im Sommer 2016 ein Flyer der Deutschen Glasfaser ins Haus: Glasfaser direkt bis in Haus, 100 MBit/s symmetrisch für 34,95 € – einzige Voraussetzung: 40 % aller Haushalte in meiner Gemeinde unterschreiben einen entsprechenden Vertrag.

Ich überflog das Kleingedruckte – kein Problem, alles im grünen Bereich. Da die schlechte Internetverbindung schon lange ein Thema in unserer Gemeinde war, konnte die Erreichung der Quote kein wirkliches Problem darstellen.

Doch die Wirklichkeit sah anders aus: Schon in der Auftaktveranstaltung war eine Sache sofort klar: Das wird kein Selbstläufer – um die geforderten 40 % zu erreichen bedarf es aktiver Unterstützung.

Die Idee zur Bürgerinitiative “Glasfaser für Kerken” war noch am selben Abend geboren. Es war klar, dass ohne die aktive Unterstützung durch die Bürger das Ziel sehr schwer zu erreichen sein würde.

Es folgten 6 Monate sehr intensiver Arbeit, stundenlange Gespräche mit vielen Bürgern, dutzende Postings, Facebook Moderation, Bürgersprechstunden und mehrere Hundert WhatsApp-Nachrichten in der internen WhatsApp-Gruppe “Glasfaser für Kerken”.

Die Geschichte der Bürgerinitiative “Glasfaser für Kerken” kann man hier in voller Länge nachlesen.

Erfreulicherweise eine Geschichte mit Happyend: Mit 42 % für den Ortsteil Aldekerk und 40 % für den Ortsteil Nieukerk haben wir das geforderte Ziel erreicht – beide Ortsteile erhalten im Laufe des Jahres 2017 eine Glasfaser-Infrastruktur der Deutschen Glasfaser.

 

Wie klappt’s bei den Nachbarn mit dem Breitbandausbau?

Unsere Arbeit als Bürgerinitiative war so erfolgreich, dass wir von Bürgern der umliegenden Gemeinden um Hilfestellung bei der Erreichung der 40 % Quote in deren Gemeinde gebeten wurden.

Bei der Unterstützung unserer Nachbargemeinden wurde klar – die Probleme sind überall die gleichen: Skeptische Bürger, deren Sorgen um aufgerissene Vorgärten und Straßen, wenig technisches Verständnis und am schlimmsten – die Notwendigkeit für den Aufbau eines Glasfasernetzes ist sehr schwer zu vermitteln.

Insbesondere wenn “die Schmerzen” durch eine schlechte Internetanbindung nicht wirklich groß sind – Tenor: “Glasfaser? – Brauche ich nicht, 16 MBit/s reichen mir locker” – Ein wirklich zähes Geschäft.

Seither verfolge ich viele ähnliche Projekte wie unseres im Internet – und das Ergebnis verblüfft inzwischen nicht mehr. Die Bürger nehmen es selbst in die Hand und setzen sich gemeinsam für einen erfolgreichen FTTH-Ausbau ein.

Allerdings sind auch die Fragestellungen überall vergleichbar.

 

Da muss ich doch was machen …

So wurde die Idee zum FTTH.blog geboren.

Ich bin sicher, dass FTTH die Zukunft gehört. Die Glasfaser muss JETZT verlegt werden um die in der Zukunft notwendigen Bandbreiten gewährleisten zu können – und dies so flächendeckend wie heute noch die Kupfernetze. Aber es wird nicht von alleine passieren.

Insbesondere in den ländlichen Regionen ist die Unterstützung der Bevölkerung der entscheidende Erfolgsfaktor.

Hier erfährst du, wie du mit bürgerschaftlichem Engagement eine Bürgerinitiative ins Lebens rufst und das Thema FTTH in deiner Gemeinde vorantreibst.

Dabei profitierst du von meiner Erfahrung. Du bekommst Lösungen an die Hand ein solches Projekt erfolgreich ans Ziel zu bringen. Gleichzeitig helfe ich Dir mögliche Anfängerfehler zu vermeiden.

 

Für was steht FTTH.blog?

FTTH.blog steht für Glasfasertechnologie in Reinform, sozusagen 100 % Glasfaser. FTTH ist dabei die Abkürzung für “Fiber to the Home” und bedeutet, dass die Glasfaserleitung direkt bis zum Endkunden ins Haus bzw. die Wohnung geht. Eine durchgängige Glasfaserverbindung vom Internetprovider bis zum Kunden.

FTTH.blog bezieht klar Stellung: Die Technik FTTH ist die nachhaltigste Lösung um die Bandbreite der Zukunft den Kunden zur Verfügung zu stellen. Alle anderen Technologie, wie beispielsweise Vectoring für das Kupferkabel oder DOCSIS 3.0 für Koaxkabel der Kabelanbieter, sind Zwischenschritte auf dem Weg zu diesem Ziel. Wichtig dabei: Es geht nicht darum gehen Firmen wie Telekom, Vodafone oder Unitymedia mit ihren Produkten schlecht zu machen oder zu “bashen” – aber FTTH ist das Ziel!

FTTH.blog zeigt die Notwendigkeit des Ausbaus eines Glasfasernetzes für die gesamte Gesellschaft. Ob in Privathaushalten, in der Schule oder in Unternehmen. Ein FTTH-Anschluss ist ein echter Standortvorteil für eine Gemeinde.

FTTH.blog zeigt Lösungen und Praxisbeispiele was beim Umstieg auf einen Glasfaseranschluss zu berücksichtigen ist und klärt Fragen rund um die Technik. Und eins kann ich jetzt schon verraten – es ist keine Raketenforschung, eher unspektakulär – wenn die Zusammenhänge klar sind.

FTTH.blog zeigt wie bürgerschaftliches Engagement dazu beiträgt, die Akzeptanz und das Verständnis der Bürger für diese Technologie zu stärken und damit das Internet der Zukunft schon heute verfügbar zu machen. Ohne die Akzeptanz der Bürger, sprich die Kunden, wird es nicht gelingen. Ich gebe Leitfäden dazu an die Hand – aus der Praxis für die Praxis.

FTTH.blog berichtet aus der Praxis für die Praxis und ist dabei kompromisslos auf FTTH als Technik ausgerichtet, denn eins ist sicher – Datenraten und die Datenmenge werden sich auch in Zukunft weiter unaufhaltsam steigern.

 

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