10 Tipps für deine erfolgreiche FTTH-Bürgerinitiative

FTTH (Fiber-to-the-home) ist die Technologie für das Internet in der Zukunft. Stand heute lassen sich ausschließlich mit der Glasfaser die in Zukunft notwendigen Bandbreiten realisieren. Schon heute einsetzbar bietet die Glasfaser riesige Ressourcen für die kommenden Internetanwendungen – viele davon gibt es noch gar nicht!

Die Glasfaser an sich ist nicht neu und in der Anwendung bereits tausendfach praxiserprobt. Nahezu die komplette Infrastruktur des Internets, die sogenannten Backbones, basiert schon seit vielen Jahren auf genau dieser Glasfaser.

Neu ist lediglich, dass genau diese Glasfaser jetzt bis zum Endkunden ins Haus geht. Was in den letzten Jahren und Jahrzehnten das Kupferkabel war, wird in Zukunft die Glasfaser sein.

Dazu muss in der Regel eine komplett neue Infrastruktur vor Ort errichtet werden. FTTH erfordert neue Verteiler, neue Leitungswege im öffentlichen Bereich und die eigentliche Glasfaser als Übertragungsmedium. Schließlich muss die Glasfaser dann von der Straße bis ins Haus des Kunden gebracht werden.

All dies ist mit großen Investitionen verbunden. Insbesondere die notwendigen Tiefbauarbeiten machen die Technik anfänglich teuer. Daher wird bei jedem Projekt sehr penibel auf die Wirtschaftlichkeit geachtet.

 

Bürgerinitiativen als Schlüssel zum Erfolg

Hier kommen die Bürger in Spiel! Sie sind es, die später als zahlende Kunden das neue Glasfasernetz auch nutzen sollen. Ohne diese zahlende Kunden verpufft jede Wirtschaftlichkeit auf der Stelle.

Aber viele Bürger sind noch nicht so weit. Insbesondere in Gegenden mit (halbwegs) zeitgemäßer Internetgeschwindigkeit ist die Notwendigkeit des FTTH-Ausbau nur sehr schwer zu vermitteln. Motto – 16 MBit/s reichen mir, mehr brauche ich nicht.

Ein wichtiger Bestandteil eines solchen FTTH-Projektes sind die Bürgerinitiativen. Engagierte Bürger setzen sich vor Ort für das Thema ein und treiben es voran. Sie sind die Ansprechpartner vor Ort, beraten zum Thema und klären über die Technik und die Notwendigkeit des FTTH-Ausbau auf.

Sie geben Hilfestellung zu technischen Fragen und legen, wenn es darauf ankommt, auch mal selbst Hand an. Zum Beispiel beim Verlegen eines Anschlusses zum (ansonsten viel zu weit) entfernten Randgebiet oder gar eines einzelnen Bauernhofes.

Bürgerinitiativen genießen großes Vertrauen. Die Bürger vertrauen den Mitbürgern der eigenen Gemeinde mehr, als den Vertretern und Mitarbeitern der Telekommunikationsunternehmen. Das Wort einer Bürgerinitiative findet Gehör und wird als authentisch wahrgenommen. Die Bürger setzen sich stark für das Wohl und die Zukunft der eigenen Stadt bzw. Gemeinde ein.

Ohne den Einsatz von Bürgerinitiativen wäre so manches FTTH-Projekt bereits gescheitert. Nur durch den engagierten und ehrenamtlichen Einsatz der Bürger für die eigene Gemeinde werden eine Vielzahl der Projekte überhaupt erst möglich. Glasfaser ist definitiv kein Selbstläufer!

 

10 Tipps aus der Praxis

In meiner Artikelserie möchte ich dir in 10 Folgen praktische Tipps an die Hand geben. Sie sind ein Leitfaden um mithilfe einer Bürgerinitiative ein FTTH-Projekt bei Dir vor Ort zum Erfolg zu führen.

Die Artikel basieren auf den eigenen Erfahrungen meiner Bürgerinitiative “Glasfaser für Kerken”. Dort haben wir in der Gemeinde Kerken (Kreis Kleve, NRW) von Juni bis Dezember 2016 für den FTTH-Ausbau gekämpft.

Durch unser Engagement haben wir das Projekt mit Erreichung der notwendigen Quote zum Erfolg geführt. Wir erhalten einen kompletten FTTH-Ausbau für die gesamte Gemeinde noch im Jahr 2017.

Die Artikelserie „Glasfaser für Dich!“ im Überblick:

  1. Warum du den FTTH-Ausbau selber in die Hand nehmen musst
  2. Warum du es alleine nicht schaffst und wie du Gleichgesinnte findest
  3. Wie ihr euch mit WhatsApp, Doodle & Co. sinnvoll vernetzt
  4. Welche Inhalte für euren Internetauftritt relevant sind
  5. Facebook – wichtig, aber nicht alles
  6. Mit Emotionen und Argumenten von FTTH überzeugen
  7. Warum die entscheidenden Prozente außerhalb des Internets zu finden sind
  8. Warum es ohne Multiplikatoren nicht funktionieren wird
  9. Hand in Hand mit der Politik
  10. Es bleibt harte Arbeit bis zum Schluss

Und nun wünsche ich Dir viel Erfolg beim Aufbau deiner eigener Bürgerinitiave!

Carlo Notz
FTTH.blog – 100 % Glasfaser

 

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